Vorauskamera angemacht – ui, da sind Kirchen und Türme!
Halstuch, Jacke, Foto, Kamera und raus, wir sind ruckzuck schon da. Wieso war
ich als einzige draußen? Schlafmützenschiff... Nachher sehen wir das nicht mehr
aus dieser Perspektive, da liegen wir fest, die Sonne geht rund und die
Viktoria wird vor unserem Fenster parken.
Das große Gebäude ist die Schleuse. Doof ist: wenn wir heute
Mittag da hin fahren, sitzen wir beim Essen...?
Jetzt ist erst mal Frühstück, von 7:30 – 9 Uhr, wir sind
früh, und um 9 Uhr beginnt der Ausflug zu Fuß.
Wir gehen wieder schön nach Gruppen sortiert los. Der erste Weg führt in eine Gemäldegalerie, wo ein Chor aus 5 Männern uns zwei Lieder singt, um dann ihre CDs zu verkaufen. Sie hatten aber aus zwei Gründen Pech: uns wurde gestern in einer Kirche schon von 4 Männern toll was vorgesungen, da haben viele schon CDs gekauft, und die Herren heute waren auch noch teurer. (Das waren also praktisch die russischen „Teppichverkäufer“).
Draußen bekam jeder eine Eintrittskarte für die berühmte
Dimitri-Blut-Kirche, die da gebaut ist, wo der Sohn des Zaren starb, weil er
vermutlich bei einem epileptischen Anfall in ein Messer gefallen ist. Manche
vermuten auch anderes wie z.B. Absicht.
Sie hat 2 Räume, also passen nur 2 Gruppen rein. Dort drin ist eine
Glocke, die für irgendwas bestraft und nach Sibirien verbannt wurde... manches
ist schon seltsam bei den Russen...
bemalte Holzdosen |
Wir gingen auch in die gelbe Kirche hinein, die innen so
bemalt ist, dass sie viel größer erscheint. Wirklich gut gemacht. Hier sangen
drei Frauen. Meist gehören diese zur Familie des Pastors.
Es gab viele Erklärungen, zu den Gewändern, die draußen
ausgestellt waren, zu den Sitten und Gebräuchen. Viel russische Geschichte!
Um 11 Uhr war die Führung beendet und wir wurden
freigelassen. Spaziergang rundherum und gucken. In der Tourist Info gab es
sogar ein Heft auf deutsch. Uhrengeschäfte (zu teuer für Axels Wunsch), Buran
und Tschaika werden hier in der Gegend hergestellt; Beratung von zwei Damen für
den Schwiegersohn; Straße entlang zu den nächsten Kuppeln, das war noch ein
Kloster, aber diesmal nicht für Touristen zurecht gemacht, sondern eine halbe
Baustelle, auch drinnen, wo wir mit Kopftuch ausgerüstet mal reinguckten.
Feuerwehr |
In einem kleinen Lädchen, wo extra für uns Licht angemacht
wurde, fanden wir den Pin-Ersatz. Hier war mal Zeit, einfach so durchs
Städtchen zu bummeln.
Zum Abschluss bummelten wir seeehr ausgiebig durch die
Souvenirgasse. Da gab es doch schon wieder solche Jacken mit Motiv.... Aber die
wollten 1300 Rubel. Nö.
An Weihnachten fragt man sich dann: Was kriegt eigentlich
der und der geschenkt – hier liegt alles voller besonderer Geschenke. So was
sollte man sich mal vor der Reise überlegen...
Also, ich hab doch noch eine Bernsteinkette bekommen für nur
10 € mit Feuerzeugtest (hätte auch ohne gut weiterleben können, aber wenn man
in der Bernsteingegend ist....). Und doch noch eine Jacke.... Die letzte an
einem Stand, für 1000 so wie in Goritsy und in weinrot mit Rentieren. Ist fast
eine Weihnachtsjacke, aber im März wird sie auch nach Finnland ausgeführt. Toll
kuschelig!
Mittagessen war um 1 - ich war heute schnell fertig - und
Abfahrt um 2 Uhr.
In Uglitsch war ordentlich Schiffsverkehr. Als wir ablegten,
waren es sechs Schiffe. Man in ein paar Minuten an der Schleuse. Dort mussten
wir warten, bis ein Schiff rausgefahren war, das ich aber verpasst habe. War
auch so eins wie unseres.
Wir fuhren rein, wurden festgemacht. Hinter uns kam die Ryblev. Insgesamt dauerte der Schleusungsvorgang dadurch 45 Min, bis wir oben raus fuhren. Das riesige Schleusen-Gebäude ist ein Denkmal zum 2. Weltkrieg, Triumphbogen.
Oben warteten zwei weitere Schiffe mit winkenden Leuten an
Bord.
Die Ryblev hat uns noch fotogen überholt, dann war ungefähr 2 Std. Zeit bis Kaljasin, wo der schöne Kirchturm aus dem Wasser guckt. Habe mal ein paar Fotos übertragen. Dann haben wir genau ab 5 (Katharina ist pünktlich!) in 23 Minuten (Katharina hat lange Beine) 10 Runden auf Deck 3 gedreht. Vermutlich hatte sie es eilig, damit wir bis zum Kirchturm fertig sind, den sie dann ansagen musste. Das haben wir geschafft.
Die Ryblev hat uns noch fotogen überholt, dann war ungefähr 2 Std. Zeit bis Kaljasin, wo der schöne Kirchturm aus dem Wasser guckt. Habe mal ein paar Fotos übertragen. Dann haben wir genau ab 5 (Katharina ist pünktlich!) in 23 Minuten (Katharina hat lange Beine) 10 Runden auf Deck 3 gedreht. Vermutlich hatte sie es eilig, damit wir bis zum Kirchturm fertig sind, den sie dann ansagen musste. Das haben wir geschafft.
Außerdem konnte man prima ein riesiges Radioteleskop sehen.
Der Ort Kaljasin wurde umgesiedelt, wir fuhren praktisch mit dem Schiff über
den Marktplatz. Den versunkenen Kirchturm hat man mit Beton befestigt, damit er
stehen bleibt; die zugehörige Kirche war vor der Flutung von Stalins Leuten
gesprengt worden.
Es war mal wieder wunderschön draußen. Und wir sollten um
18:30 Uhr fertig sein für den Captains Cocktail, heute mal „sportlich elegant“.
Das hieß für die meisten, eine Bluse anziehen. Axel nahm den hellen Anzug, der
schwarze wäre zu viel gewesen, ich hatte dafür das schwarze Kostüm, was noch
glänzt, war evtl. overdressed. Und später beim Tanzen war es zu heiß. Wir kamen grade noch zum Ende, wollten eigentlich nicht,
wurden aber doch mit dem Kapitän fotografiert, es gab einen Sekt, eine
Ansprache vom Kapitän, dann ein leckeres Essen mit der gemeinen Auswahl (beides
war toll). Und draußen war ein toller Sonnenuntergang.
Für Tien mal das Essen:
Was war noch heute Nachmittag? Letztes Mal Russischkurs,
Wolga-Chor probt für den bunten Abend,
Dafür wurde aufgerufen, wer ein Gedicht oder etwas vortragen möchte,
soll sich melden. Das hat aber niemand getan. Die Japaner sangen uns einige
Lieder, es gab zwei Sketche der Reiseleiter, diese sangen auch zwei Liedchen,
der zahlenmäßig starke „Wolga-Chor“ sang seine Lieder.
die Aussicht beim Abendessen |
das war gehaltvoll... |
Hinterher war wie jeden Abend Tanz, wir haben mit dem Tango
gekämpft, weil kein Platz war, beim Walzer auch nicht, da ging auch nur einfach
rundherum, beim Cha-cha war mein Mann damit beschäftigt, zu gucken, wer alles
beeindruckt guckt...
Als die Musik um 11 Uhr Pause machte, beendeten wir unseren
Abend. Draußen war links eine Stadt zu sehen, Dubna, auch schon die Schleuse,
Moskauer Schleuse Nr. 1, wo wir um 23:15 schon früher drin waren als erwartet.
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