6.9.12 St. Petersburg und Abfahrt


Frühstück gibt’s von 7:45 (wo wir erst aufstehen) bis 9:15. Nach der Hälfte der Zeit sind die meisten schon fertig. Um 9 Uhr sitzen wir alleine da.
Es wird eingeteilt nach dem, was man in der zweiten Hälfte des Tages vor hat. Unser Puschkin-Ausflug ist restlos ausgebucht. Wir kriegen ein Lunchpaket.
Für die Eremitage wird unser voller Bus nochmals in 2 Gruppen eingeteilt, wir werden mit Technik versorgt, die in der Eremitage erst geht, als sie direkt in das Gerät rein spricht, ab da kann die Gruppe auch was hören.
Die Alexandersäule ist nicht verankert, sie steht nur durch ihr Gewicht. Und ist noch nicht umgefallen, was die Menschen am Anfang befürchteten.
Um 10:30 sind wir in der Eremitage, diesmal durch den Eingang vom Platz her, sehen viele andere Kunstwerke als letztes Mal.
14 Uhr ist Katharinenpalast Eintritt reserviert, um 16 Uhr soll Rückfahrt sein. Hm...


12:30 draußen, genau für diese 3 Minuten gabs einen fetten Regenschauer. Dann saßen wir im Bus. Und nichts passierte. Und jeder plünderte sein Lunchpaket. Belegtes Brötchen, Joghurt, Birne, Kekse, Muffin, Wasser, Saft.
Und kurz nach 1 setzt sich der Bus mal in Bewegung (wir sollten um 13:45 am Katha-Palast sein?), fuhren um 2 Ecken und plötzlich sagte die Reiseleiterin: Der verlorene Sohn ist aufgetaucht. Der Bus drehte um, wir fuhren zurück, sammelten den Verlorenen ein und fuhren um 13:15 ein zweites Mal los.
Diese 45 Min. fehlen uns bei der Besichtigung. 45 Min. mal 50 Leute = 2250 Min = 37,5 Std. verlorene Besichtigungszeit.... und das merkten wir auch später.  Die Fahrt nach Puschkin dauerte mehr als eine Stunde.

Larissa, unsere Führerin, hat ein Wahnsinns-Wissen. Sie gefiel mir von allen Guides am besten. Während der Fahrt gab es Unmengen an Infos über die Stadt.
Um 14:45 kamen wir am Eingang des Katharinenpalastes rein. Alle Räume hatten geöffnet, das ist nur im Winter so, wenn weniger Besucher kommen. Wenn im Sommer viele da sind, werden einige Räume geschlossen, damit man die Leute schneller durchschleust.




Man musste am Eingang Überschuhe anziehen. Dann ging es im Laufschritt durch, wie gesagt: weniger Zeit zur Verfügung, aber alle Räume zu besichtigen.  Jeder hat gestöhnt, so schnell konnte man gar nicht gucken.
Schlange am Klo, wir sind hinten raus, haben alleine eine Extra-Runde im Park gedreht, haben dann die Gruppe 1 gefunden (nicht unsere) und uns bei ihnen angehängt, draußen fanden alle zusammen, abgezählt, es fehlte tatsächlich niemand! Und wir gingen zusammen zum Bus zurück.
Um 4 ging es über die Autobahn trotz Stau schnell, und wir waren kurz nach 5 Uhr fast pünktlich am Schiff. Vermutlich endet da die Arbeitszeit und die Bezahlung....

18:30 Rettungsübung: Station steht in der Schranktür, mit Rettungsweste raus und anziehen. Kabinenfee war dafür zuständig und unsere Stationsleiterin. Als es klingelte war natürlich schon jeder fertig bereit, es war ja bekannt, jeder ging schnell nach oben und die Gruppen sammelten sich auf dem Pooldeck. Unsere Gruppe war irgendwie unkoordiniert, nicht klar, wer alles dazu gehört, im Gegensatz zu den anderen ordentlich aufgestellten Gruppen. Der Kapitän war dann ganz stolz: das Schiff soll in 5 Min geräumt sein, wir hätten 4:59 min gebraucht.... ja,ja, im Ernstfall steht nicht jeder fertig vor der Kabine, sondern liegt im Schlafanzug im Bett, da würde es doch etwas länger dauern....
Später in der Bar hörte ich jemand sagen, er versteht das nicht, was das ganze soll.... Manche lernen auch aus einer Concordia nichts! Hätte ihm gerne erzählt, dass Peter mich gefragt hat, wie wir auf die (verrückte (hat er nicht gesagt)) Idee kommen, im September zu fahren, wo es auf den Seen heftige Stürme mit 5 m hohen Wellen geben kann. Habs lieber gelassen. Aber der Zweifler hätte im Notfall Glück, er wohnt auch hier oben.


19 Uhr Abfahrt. Sonne scheint. Kurz vor der Brücke liegen die anderen Schiffe am gegenüberliegenden Ufer (was ich auf google schon entdeckt hatte). Drei Viking Schiffe auf einmal, und noch welche drumherum.
Nach der Brücke schnell kämmen und umziehen, dann kamen wir noch die letzten 2 Minuten zum Kapitänsempfang oben. Sie waren fast fertig und wir bekamen keinen Sekt mehr (frische Luft war wichtiger). Obwohl wir getrödelt haben, waren wir fast die ersten beim Essen zwei Treppen tiefer.
Heute gabs Lachs. Seit gestern muss man sich am Tag vorher ein Hauptgericht auswählen.
Es ist schön angerichtet, schmeckt gut, geht etwas zack-zack. Heute waren wieder zwei Geburtstage, inzwischen wird mit Akkordeon gesungen, weil der Musiker da ist. Es ist ziemlich warm und ziemlich laut im Speisesaal.
Als wir raus sind, kam grade eine Eisenbahnbrücke. 
Später vorne in der Bar bemerkten wir im Dunkeln eine Autobahnbrücke. Die Viktoria fährt schön vor uns her.
Als wir Schlüsselburg erreichten, am Eingang zum Ladogasee, wurde das mächtige Bauwerk stückweise von der Brücke her angestrahlt. Es war ja schon stockdunkel. Einige standen auch draußen um zu gucken, aber das war uns zu frisch. Wir waren 15 min zu früh, weshalb ein paar Leute zu spät kamen.
Draußen ist es schön ruhig und es riecht so schön nach Wasser. Es ist schon kühler. Wieso ist der Himmel an einigen Stellen hell, obwohl dort keine Stadt ist? Der Mond ist woanders. St. Petersburg sieht man noch in der anderen Richtung als helle Aura.
Dann rief das Bett.

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