4.9.12 Anreise

Dienstag, 4.9.12
7 Uhr: Normalerweise geht der Blick zum ersten Kaffee in die Zeitung, heute geht er ins Internet: Unser Flug ist nicht gestrichen: Es startet das geplante Abreiseprogramm.
9:30 weggefahren, Hund abgegeben, 10:50 am Parkplatz angekommen, Rüsselsheim Simplepark, sehr netter und freundlicher Türke, hat auf uns gewartet und ist auf dem Sprung, gleich Leute abzuholen, die zurückkommen. 15 Min Fahrt bis vor die LH Abflughalle. Viiiiiel Betrieb. Unheimlich viel Personal, gutes Streikmanagement.
Während ich zum Automat gehe, um zu checken, ob der Flug immer noch stattfinden soll und dort gleich „beraten“ werde, rückt Axel schon in der Schlange vor, kriegt ein Wasser in die Hand gedrückt. Dann gehen wir zur Sebst-Koffer-abgeben-Schlange und Mann motzt, weil es vorne doch schneller gegangen wäre. Aber um 11:30 Uhr sind wir die Koffer los, und sind noch nicht mal 30 min da.
Unser Flug ist immer noch nicht auf der Tafel, die Anzeige geht erst bis vor 13 Uhr. Noch ein Getränk geschnappt und draußen auf dem Poller gefrühstückt, 
und um 12:30 Uhr sind wir durch alle Kontrollen bei B33 durch.
Dann wird es spannend. Nebenan, bei B32 wird durchgesagt, dass der Moskauflug eben grade abgesagt wurde, da sie keine Kabinencrew zusammenkriegen. Russischer Unmut flammt auf. Man kann sich gar nicht konzentrieren beim Lesen, ist viel zu interessant außen herum.
Kurz nach 13 Uhr kommt für uns die Durchsage: sie haben auch für uns nicht genug Kabinenpersonal und wollen sich in 20 Min. wieder melden. Unser Flug soll eigentlich um 13:40 gehen und jetzt sollte das boarding beginnen. Um 14 Uhr soll der Streik beendet sein. Mal sehen. Wir haben Zeit. In der Zwischenzeit legen sie eine lange Warteliste an und verteilen die freien Plätze in unserem Flieger an die Leute vom Moskauflug.
14 Uhr Durchsage: Der Kapitän wartet noch auf seine Crew. Es standen unglaublich viele Leute an unserem Schalter an, dann kam die Durchsage, dass der Flug nach London am Schalter nebenan abgefertigt wird. Und die Leute strömten rüber. Und der nach Abu Dhabi auch. Und wieder strömten Leute rüber.  Wieder einige Minuten später, 14:30 Uhr, immer noch ist für uns keine Crew vollständig, werden die Leute nach London vom Nebenschalter irgendwohin nach unten geschickt. Geht’s uns doch gut, wir sitzen hier einfach und warten. Mehr ist nicht nötig.
Irgendwann werden wir aufgerufen. Leider sind wir im 2. Bus, aber mein Platz am Fenster war noch frei. Ich hätte sonst Stress angefangen...  A320-200 Laupheim
Um 15:35, als alle drin sind, gibt’s sogar Getränke; also fliegen wir nicht so schnell los. Es fehlt noch eine Stewardess, drei sind zu wenig. Als sie da ist, bewegt er sich um 15:55 einige Meter nach hinten - und hält. Wir lassen alles vorbei, was so in der Gegend ist und stehen immer noch. Um 16:10 kommt die Durchsage, dass wir „ein kleines technisches Problem“ haben, wir sollen Geduld haben. Tun wir eigentlich irgendwas anderes? Wir müssen angeschnallt bleiben.
Um 16:20 bewegen wir uns Richtung Startbahn. Eigentlich darf ich nicht knipsen, auch Digikameras sind inzwischen zu technisch und könnten stören. Wegen dem kleinen techn. Problem traue ich mich auch nicht. Kurz vor halb 5 gestartet, also sind wir um 7 da, dann ist dort 9. Das sind unter drei Stunden Verspätung! An so einem Tag. Ist doch gut!

Um 17:15 fliegen wir über die Grenze nach Polen.
Es riecht nach Essen, und ich habe Hunger! Wir essen über der Ostsee. Zuerst mal war das Essen fürchterlich.... – ....nämlich fürchterlich heiß.
Poulardenbrust in Steinpilzsoße, 2 Röschen Broccoli, Kartoffelgratin, es schmeckte, 1 Mini-Brötchen mit Butter, 1 Leibnitz Pickup, Getränke, freie Auswahl.
Die Wolken nehmen zu. In Russland ist dann wieder freie Sicht, bis zur Ostsee, bis zur Stadt. Wir kommen von rechts. Mache keine Fotos, es wird auch schon dunkel. Landung ca. 20:50.
Draußen stand jemand mit Schild, wir wurden gesammelt (in der Zeit mal ein bisschen Geld getauscht), und mit einem Bus in 20 Min. zum Schiff gebracht. Wir sind als letzte ins Schiff. Schlüssel, Tischreservierung, (viel Auswahl war ja nicht mehr, als Allerletzte), in Kabine Zeug ablegen – Kabine ist riesig!, wir kriegen nach 22 Uhr noch Essen, wir haben den Tisch mit der Jugend erwischt und zwei Freundinnen in meinem Alter; bis 22:45 gegessen, 4 Gänge, es gab gleich Stroganoff. Danach bekamen wir von Katharina noch eine kurze Einführung und fanden viele Infos in der Kabine vor.
Auch die Koffer wurden noch ausgepackt, weil es am nächsten Morgen gleich los geht. Dann war es schon nach 12. Wir hatten die Wahl zwischen stickig + viel zu warm oder offenes Fenster mit Straßenlärm. Wir wählten das zweite und schliefen die paar Stunden relativ gut. Der Motor vibriert, man hört und spürt es in der Kabine, obwohl er nicht fährt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen